Am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Altötting fand ein hochinteressanter Lehrgang zum Thema Strahlenschutz statt. Diese Standortschulung wurde durch Lehrkräfte der renommierten Staatlichen Feuerwehrschule aus Geretsried aus dem Fachbereich „Umweltschutz“ durchgeführt und richtete sich speziell an Feuerwehren, die über eine Strahlenschutzsonderausrüstung verfügen. Im Landkreis Altötting sind das die Feuerwehren aus Altötting, die gleichzeitig die ABC- Komponente stellt, sowie die Feuerwehren aus Burgkirchen und Burghausen, die dieses Gefahrenfeld bearbeiten können. Der Lehrgang nahm einen ganzen Tag in Anspruch und war für alle Beteiligten lehrreich. Das Hauptziel dieser Standortschulung bestand darin, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich des Strahlenschutzes aus der Feuerwehr-Dienstvorschrift 500 (FwDV 500) zu vermitteln. Neben einem theoretischen Unterrichtsblock, wurden verschiedene Aspekte der Dekontamination und des Kontaminationsnachweises behandelt, da dies entscheidende Schritte sind, um eine Ausbreitung von radioaktiven oder gefährlichen Substanzen zu verhindern. Ein weiterer Schwerpunkt des Lehrgangs war der Umgang mit Messgeräten zum Nachweis von Radioaktivität und Strahlungen. Die Feuerwehrkameradinnen- und Kameraden erlernten den sachgerechten Einsatz dieser Geräte und übten, wie sie die gewonnenen Daten interpretieren und darauf basierend geeignete Maßnahmen ergreifen können. Um das Gelernte praktisch anzuwenden, wurden auch zwei Einsatzübungen durchgeführt, um die Kenntnisse und Fähigkeiten in simulierten Szenarien unter realistischen Einsatzbedingungen zu testen. Diese Übungen waren besonders wichtig, um das Zusammenspiel zwischen den Feuerwehren Altötting, Burghausen und Burgkirchen zu trainieren und die Sicherheit bei möglichen Einsätzen zu gewährleisten. Der Lehrgang zum Thema Strahlenschutz war somit ein voller Erfolg und trug maßgeblich dazu bei, die Feuerwehrdienstleistenden für mögliche Einsätze vorzubereiten.

 

Wir bedanken uns bei den Lehrkräften der Feuerwehrschule aus Geretsried, die nicht nur ihre Expertise an uns weitergegeben haben, sondern mit Fachkompetenz und ihrer persönlichen Art großen Anklang fanden. Wir freuen uns auf weitere Besuche und Erfahrungsaustausche.

Am 27. April fand die Frühjahrsdienstversammlung der Kommandanten in Wald bei Winhöring statt.

Neben den Führungskräften der Feuerwehren des Landkreises konnte Kreisbrandrat Franz Haringer ebenfalls Landrat Erwin Schneider begrüßen.

Im Totengedenken gedachte man gemeinsam mit Kreisfeuerwehrseelsorger Konrad Raischl den verstorbenen Kameradinnen und Kameraden.

In den nächsten Tagesordnungspunkten stellten sich Simon Kollmannsberger und Alois Wieser jun. der Versammlung als neue Kreisbrandmeister, wie auch Jonas Weber als zukünftiger Schriftführer des Kreisfeuerwehrverbandes, vor. Die Kommandanten Stefan May (FF Erlbach), Michael Auer (FF Haiming) und Stefan Hausperger (Leiter WF OMV) befinden sich ebenfalls neu im Amt.

Kreisbrandmeister Vincenzo Bucci präsentierte die Einsatzzahlen aus dem Jahr 2022. Mit 1.866 Einsätzen der freiwilligen Feuerwehren und ca. 1.700 der Werk- und Betriebsfeuerwehren musste insgesamt über 3.560-Mal ausgerückt werden. Somit wurde durchschnittlich alle zweieinhalb Stunden alarmiert. Hinzu kamen außerdem fast 100 Sicherheitswachen und 257 weitere freiwillige Tätigkeiten.

Danach informierte Kreisbrandinspektor Alois Wieser über die Ausbildung an den staatlichen Feuerwehrschulen. 42 Lehrgänge sind dem Landkreis Altötting im zurückliegenden Jahr zugeteilt worden. Johann Bernhard (Kreisbrandinspektor) dankte den Ausbildern der Kreisausbildungsstellen für ca. 14.500 geleistete Stunden, welche in die verschiedenen Lehrgänge des Landkreises flossen. An 25 Kursen gab es 616 Teilnehmer. Außerdem wurden 37 Leistungsprüfungen abgenommen.

Im Berichtsjahr 2022 freute sich Kreisjugendwart Markus Gumpendobler über 42 neue Jugendliche, davon 18 Mädchen. Somit befinden sich in den Jugendfeuerwehren des Landkreises nun 500 aktive Jugendliche. Stolz ist Gumbendobler ebenfalls auf die 99 Jugendlichen, welche in den aktiven Dienst übernommen wurden.

Den Kassenbericht stellte Kassier Thomas Halmbacher vor. Helmut Baumgartner bestätigte die gemeinsame Kassenprüfung mit Georg Kammermaier, woraufhin die Vorstandschaft von der Versammlung einstimmig entlastet wurde.

Mit dem Ehrenkreuz der Feuerwehren des Landkreises Altötting in Silber wurden Werner Gottwald, Martin Ellmaier, Markus Szehr und Gerhard Tanfeld ausgezeichnet. Das Ehrenkreuz in Gold wurde Thomas Lindner für seine Tätigkeit als Vertreter der Vorstände verliehen. Ebenfalls erhalten Johannes Ritzinger, Robert Lipp, Thomas Maier, Stefan Wienzl und Andreas Beier die Ehrennadel der Feuerwehren des Landkreises Altötting für die zehnjährige Tätigkeit als Ausbilder an den Kreisausbildungsstellen. Anschließend wurde Hans Grabmaier zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt. Da Klaus Bledau verhindert war, erhielt er die Ernennung zum Ehrenkreisbrandmeister am Folgetag, dort wurde ihm auch das Ehrenkreuz in Gold verliehen.

Der Kreisbrandrat ging in seinem Bericht auf das meist aggressive Verhalten der Bürger ein, welche viel zu oft das hohe Engagement der Freiwilligen nicht schätzen. Bedanken konnte Haringer sich beim Landrat, dem Kreistag und dem Landratsamt für die hervorragende Zusammenarbeit.

Zum Ende der Veranstaltung lobten Landrat Erwin Schneider wie auch Johann Kriechenbauer (Bürgermeister von Burgkirchen) in ihren Grußworten den Einsatz der Kameradinnen und Kameraden im Landkreis. Der Bezirksfeuerwehrkommandant aus Braunau Josef Kaiser wies auf die länderübergreifenden Einsätze hin und dankte hierfür allen Beteiligten.