Davids Kampf in Arizona: So hilft die Rekordspende im Kampf gegen den Krebs
Erharting, 06.11.2025 – Die gigantische Welle der Hilfsbereitschaft für den 25-jährigen David Hüttl aus Erharting hat ein Ziel erreicht: Dank der Spendenaktion „David gegen Goliath“ und der überwältigenden Unterstützung aus der Heimat konnte der junge Feuerwehrmann seinen Kampf gegen das seltene Chondrosarkom in den USA aufnehmen. Nach den niederschmetternden Nachrichten in Deutschland, wo er als „austherapiert“ galt, kämpft David nun seit September an der renommierten Mayo Clinic in Arizona um sein Leben – ein Kampf, den Tausende von Spendern erst möglich gemacht haben.
Diese Welle der Hilfsbereitschaft, die von seiner Familie, Freunden und seinen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Erharting ausging, zog nun noch weitere Kreise.
Um die Verbundenheit der gesamten Region und die Kraft der „Feuerwehrfamilie“ zu demonstrieren, fand am 6. November 2025 eine offizielle, symbolische Spendenübergabe durch den Kreisfeuerwehrverband (KFV) Altötting und weitere beteiligte Feuerwehren statt. Diese Übergabe wurde bewusst „nicht still und heimlich“ vollzogen.
„Ich war überwältigt von der Summe der Spenden – nicht nur, weil manche so viel gespendet haben, sondern weil so viele Menschen für David gespendet haben. Das hat sich summiert und rettet jetzt meinen Sohn, wofür ich unendlich dankbar bin.“, hieß es dazu von Peter Hüttl, Davids Vater.
Bei dem gemeinsamen Termin von Kommandanten, Vorständen und Vertretern des KFV Altötting wurde die symbolische Spende offiziell an Davids Vater übergeben. In dieser Runde hat Peter Hüttl die anwesenden Gäste auf den neuesten Stand gebracht. „Ein zwischenzeitlicher Rückschlag hatte für große Aufregung gesorgt“, erzählt Davids Vater: Eine Thrombose im Bauchraum musste von den Ärzten behandelt werden, doch auch diese Hürde konnte David überwinden.
Viele Unterstützer fragen sich nun, was mit der enormen Spendensumme von rund 400.000 Euro geschieht. Die Antwort ist: Sie wird dringend für Davids Behandlung benötigt und Tag für Tag eingesetzt. Die Kosten in den Vereinigten Staaten sind immens und übersteigen oft die Vorstellungskraft. Wie aus dem Umfeld der Familie zu erfahren ist, kostet allein das Krankenhausbett fast 3.000 Dollar pro Nacht; spezielle Spritzen und Injektionen, die David für seine Therapie benötigt, schlagen ebenfalls teuer zu Buche. Allein 281.000 Dollar wurden für die Strahlentherapie verwendet und knapp 120.000 Dollar für den ungeplanten Krankenhausaufenthalt wegen der Thrombose und einer Lungenembolie. Weitere Kosten für Schmerzmittel und andere Medikamente kommen noch dazu. Das gesammelte Geld ist die direkte Finanzierung für Davids Überlebenschance und wird für diese spezialisierten medizinischen Eingriffe, die Klinikaufenthalte und die Expertise der Ärzte verwendet.
Gesundheitlich hat David bereits einen anspruchsvollen Weg hinter sich. Nach ein paar Rückschlägen geht es ihm aktuell besser. Die erste Phase der Behandlung, eine intensive Strahlentherapie, so wie sie aufgrund der hohen Dosis in Deutschland nicht zulässig ist, wird er in Kürze abschließen. Danach beginnt die nächste Etappe: die Chemotherapie. Die Behandlung ist ein Marathon, kein Sprint.
In dieser schweren Zeit ist David nicht allein. Seine Mutter begleitet ihn in den USA und kümmert sich um ihn. Diese familiäre Unterstützung gibt ihm die nötige Kraft für die kommenden Therapien. Und es gibt positive Anzeichen: David darf wieder raus und gewinnt auch außerhalb der Klinik an Mobilität zurück. Zwar ist er derzeit noch auf einen Rollator angewiesen, doch er kann von Tag zu Tag wieder besser gehen – ein kleines, aber wichtiges Zeichen des Fortschritts.
Wenn alles gut läuft und die Behandlungen weiter wie geplant anschlagen, gibt es eine realistische Hoffnung, meint Davids Vater: „Was wir aktuell noch erfahren haben, ist, dass die Substanzen für die Chemotherapie alle auch eine Zulassung in Deutschland haben. Wir sind nun auf der Suche nach einer Klinik hier in Deutschland, die die Chemotherapie unter Anleitung der Mayo Clinic durchführen würde. Dann würden David und seine Mutter Anfang Dezember zu diesem Zweck erst einmal nach Deutschland zurückkehren.“
David könnte nächstes Jahr um diese Zeit wieder gesund sein. Ein Ziel, das ohne die unglaubliche Solidarität seiner Feuerwehrkameraden, seiner Familie, seinen Freunden und der vielen Spender unerreichbar geblieben wäre.
In diesem Sinne sagen wir alle: DANKE!
Bericht: – Moritz Piechotka
Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverband Altötting







