Frühjahrsdienstversammlung der Kommandanten in Kirchweidach

Erstmals seit dem Jahr 2019 konnte vergangenen Dienstag wieder die Frühjahrsdienstversammlung der Kommandanten in Präsenz stattfinden.

Zahlreiche Ehrengäste und Vertreter aus den Feuerwehren des Landkreises hatten sich hierzu in Kirchweidach eingefunden. Seit Pandemiebeginn kam es zu einigen personellen Veränderungen in der Kreisbrandinspektion und im Kreisfeuerwehrverband, welche im Rahmen der Versammlung vorgestellt wurden. Markus Gumpendobler ist neuer Kreisjugendwart und folgt auf Rupert Maier, welcher als KBM ein neues Aufgabengebiet wahrnehmen wird. Thomas Weggartner (KBM), Markus Vielmeier (Feuerwehrarzt), Birgit Ertl (Frauenbeauftragte) und Konrad Raischl (Feuerwehrseelsorger) stehen zudem neu in ihren Funktionen in Verantwortung.

Im Totengedenken gedachte man der verstorbenen Kameraden. In den vergangenen beiden Jahren musste von Kreisbrandmeister Helmut Kreupl, Ehren-Kreisbrandrat Franz-Xaver Lohmaier und Ehren-Kreisbrandinspektor Alfred Lipp Abschied genommen werden.
Florian Ramsl, welcher sich bei der Versicherungskammer Bayern unter anderem für das Feuerwehrwesen verantwortlich zeichnet, konnte im darauffolgenden Tagesordnungspunkt mit Präsenten aufwarten. Die VKB stellt im Rahmen eines Förderprogrammes 1.000 Schwimmsauger für die bayerischen Feuerwehren zur Verfügung. Auf den Landkreis Altötting entfallen hiervon sieben, welche an die jeweiligen Feuerwehren übergeben wurden.

Seit der letzten Versammlung kam es auch in den Kommandantenämtern der einzelnen Feuerwehren zu zahlreichen Veränderungen. Neu in ihren Ämtern konnten sich Tobias Wimmer (FF Kirchweidach), Michael Sandhöfner (FF Burgkirchen), Andreas Hofbauer (FF Reischach), Markus Rietschl (FF Töging), Stephan Musch (FF Tüßling), Michael Langschartner (FF Garching), Rupert Auer (FF Nonnberg) und Helmut Maßberger (FF Wald b. Winhöring) der Versammlung vorstellen.
Kreisbrandinspektor Martin Estermaier präsentierte anschließend die Einsatzstatistik des Jahres 2021. Im vergangenen Jahr mussten die Feuerwehren des Landkreises zu 2.074 Einsätzen ausrücken, welche sich aus 252 Bränden, 1.347 technischen Hilfeleistungen, 30 Gefahrguteinsätzen, 150 Fehlalarmierungen, 49 Sicherheitswachen und 246 sonstigen Tätigkeiten zusammensetzen.

Darauffolgend informierte Kreisbrandinspektor Johann Bernhard die Versammlung über das Ausbildungsgeschehen an den Staatlichen Feuerwehrschulen und den Kreisausbildungsstellen. Vor allen an diesen konnte im letzten Jahr unter umfangreichen Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen wieder ein Lehrgangsangebot auf nahezu gewöhnlichem Niveau angeboten werden.

Kreisjugendwart Markus Gumpendobler trat nun erstmals in seiner neuen Funktion vor die Versammlung. In den Jugendfeuerwehren des Landkreises sind im Berichtszeitraum 458 Jugendliche, davon 328 männlich, 128 weiblich und 2 divers organisiert. 90 Jugendliche konnten in den aktiven Dienst übergehen. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Emmerting wird erfolgreich das Modell einer Kinderfeuerwehr betrieben, welche sich mittlerweile aus 21 Mitgliedern zwischen 6 und 11 Jahren zusammensetzt. In einem Ausblick auf das Jahr 2022 wies Gumpendobler auf das 25-jähriges Bestehen der Kreisjugendfeuerwehr hin, welches am 9. Juli im Rahmen einer Großübung und anschließendem Festakt begangen werden soll.
Kassier Thomas Halmbacher gab der Versammlung einen Überblick über die Kassenbewegungen der vergangenen beiden Jahre. Kassenprüfer Helmut Baumgartner konnte eine vorbildliche Buchführung bescheinigen, woraufhin die Vorstandschaft einstimmig von der Versammlung entlastet wurde.

Im Tagesordnungspunkt der Ehrungen konnten Matthias Buchner, Andreas Thalhammer (beide Mitglieder UG-ÖEL), sowie Herbert Meier (Ausbildung Absturzsicherung) die Ehrennadel der Feuerwehren des Landkreises Altötting für ihr 10-jähriges Engagement überreicht werden. Das Ehrenkreuz der Feuerwehren des Landkreises in Silber wurde für ihr 20-jähriges Wirken an KBM Wolfgang Buchner (UG-ÖEL), Rudolf Brandhuber (Sprechfunkausbildung) und Christian Lipp (Maschinistenausbildung) verliehen. Hans Killinger musste nach 33 Jahren aufgrund der Altersgrenze aus der MTA-Ausbildung ausscheiden und wurde im Rahmen der Versammlung für seine langjährigen Verdienste gewürdigt.
Eine außerordentliche Auszeichnung erhielt Rupert Maier. Für seine langjährigen Verdienste um die Jugendfeuerwehren im Landkreis Altötting im Amt des Kreisjugendwartes, das er seit 2008 mit vorbildlichem Engagement ausübte erhielt er die Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Gold.

Als große Herausforderung mit erheblichen Einschränkungen und Erschwernissen bezeichnete Kreisbrandrat Franz Haringer die Corona-Pandemie, welche die Arbeit der Feuerwehren negativ beeinflusste.
Dass der Katastrophenschutz angesichts der Pandemie und Ukraine-Krise eine lange nicht mehr gekannte elementare Bedeutung erlangen würde, hob Landrat Erwin Schneider in seinem Grußwort hervor. „Hier gilt mein Dank allen Feuerwehrdienstleistenden, denn sie sind mit ihrem ehrenamtlichen Engagement ein ganz wesentlicher Bestandteil des Katastrophenschutzes“, so der Landrat abschließend.